Kletteranlage der Sektion
Standortwechsel der Kletteranlage
Der geplante Standortwechsel der Kletteranlage von Lindenberg nach Oberreute wurde aufgrund unglücklicher Umstände auf eine Weise kommuniziert, die von der Vorstandschaft der DAV Sektion Oberstaufen-Lindenberg niemals so beabsichtigt war.
Folgende zusammengefasste Gründe führten zu einem Standortwechsel:
Standort Lindenberg
Zu Beginn erschien der Standort in Lindenberg an der Austraße, im Anschluss an die bereits existierenden Sportanlagen, als geeignet. Im Laufe des Verfahrens entstanden jedoch Zweifel am Standort. (Kosten)Risiken während dem Bau der Anlage und vor allem der laufende Betrieb stellten für die Vorstandschaft ein unkalkulierbares Risiko dar. Neben den von der Verwaltung bereits in Aussicht gestellten Einschränkungen bzgl. abendlicher Öffnungs- und Beleuchtungszeiten aufgrund des erstellten Lärmschutzgutachtens standen zudem von Anwohnerseite Forderungen nach einem Ruhetag im Raum. Es wurde ein erhebliches Risiko für den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage am Standort Austraße befürchtet, wenn zu den attraktivsten Tageszeiten nicht geklettert werden darf. Diese Risiken kann der (persönlich haftende) Vorstand nicht tragen. Die Sektion beabsichtigt nicht, mit der Anlage Gewinne zu erwirtschaften, lediglich die laufenden Ausgaben sollten durch die Eintrittsgelder gedeckt werden.
Einen weiteren Aspekt stellt das Betreiben der Anlage durch ehrenamtlich tätige Mitglieder dar, welchen die Sektion wiederkehrende Konflikte mit Anwohnern nicht zumuten möchte. Mittelfristig wäre zu befürchten, dass sie sich vom Betrieb der Kletteranlage zurückziehen.
Die Jugendgruppen und Jugendlichen der Sektion wünschen sich eine Anlage, an der sie ungezwungen klettern und sich aufhalten können, ohne Beschwerden von Anwohnern zu riskieren.
Auf der anderen Seite möchte die Vorstandschaft aber auch vermeiden, dass die Wohn- und Lebensqualität von Anwohnern beeinträchtigt wird.
Eine Kletteranlage für die gesamte Sektion
Die Enttäuschung mancher Mitglieder, dass die Sektionskletteranlage nun doch nicht fußläufig erreichbar ist, kann die Vorstandschaft verstehen. Allerdings wäre das ein Privileg weniger, während andere umso längere Fahrwege in Kauf nehmen müssten.
Lindenberg befindet sich am westlichsten Rand des Sektionseinzugsgebietes, das sich bis nach Oberstaufen erstreckt. Der Standort Oberreute befindet sich zentral im Mitgliedereinzugsgebiet der Sektion mit kurzen Fahrwegen für Mitglieder von Lindenberg bis Oberstaufen, somit ist es ein Kletteranlagenstandort für die ganze Sektion. Durch das Abrücken zum Kletterturm in Wangen wird die Konkurrenzsituation entschärft.
Standort Oberreute
Beim Standort in Oberreute, Nähe Feuerwehrhaus, sind keine Konflikte mit Anwohnern zu erwarten. Es handelt sich nicht um einen Bau auf „die grüne Wiese“, sondern um ein vorhandenes Sportplatzgelände. Dadurch sind teilweise sogar geringere Kosten für Gutachten und Genehmigungen zu erwarten.
Vor allem aber erreicht die Sektion Oberstaufen-Lindenberg durch die zentrale Lage in Oberreute deutlich mehr Vereinsmitglieder. Vom DAV-Bundesverband wird eine Fahrtstrecke von 15km zur Kletteranlage als Haupteinzugsgebiet betrachtet. Dies wären am Standort Lindenberg 1.795 Mitglieder. Am Standort Oberreute werden mit 2.722 Mitgliedern über 50% mehr Mitglieder erreicht. Somit wird die Vorstandschaft der Sektion mit dem Standort Oberreute ihrer Verantwortung für die gesamte Sektion besser gerecht. Aufgrund der deutlich größeren Zielgruppe und nicht zu erwartenden Einschränkungen bei den Öffnungszeiten der Anlage minimieren sich die Risiken für den wirtschaftlichen Betrieb deutlich.